Trainingsberichte aus den Monat Juni 2013.
Angeln an der Workumer Trekvaart 27.06.2013
Bericht Nr. 2
Auch im Urlaub sollte das Angeln nicht ganz zu kurz kommen und so entschloss ich mich am Donnerstag einen Trip nach Parega zu machen. In Begleitung eines Raubfischanglers mit Namen Thomas ging es um 6 Uhr in aller Frühe von Makkum am Ijsselmeer zur Workumer Trekvaart.
Das Gewässer ist hier ca. 25m breit und ca. 3m tief und die Strömung ist sehr gering. So konnte ich hier mit 3 Teilen und Montage zwischen 0,50g und 0,75g Angeln. Nur bei Schleusentätigkeit nimmt die Strömung etwas zu und kann in beiden Richtungen gehen.
Am Wasser angekommen wurde schnell alles aufgebaut und Thomas mit Stuhl und 2 Raubfischruten konnte eher anfangen. Das Futter hatte ich in 3 Schritten schon am Urlaubsort mit Haus direkt am Wasser angerührt um etwas Zeit zu sparen. Das Wetter hielt sich nach starken Regenfällen in der Nacht in Grenzen. Auch kurz vor dem Start gab es nochmals einen Schauer. Danach rissen die Wolken auf und das Wetter zeigte sich von der besseren Seite.
So konnte ich um 7 Uhr endlich anfangen zu füttern und anschließend wurde die Montage eingesetzt. Es dauerte keine Minute und der erste Biss nebst Anschlag erfolgte und der erste Fisch eine kleine Güster landete in den Setzkescher. Ein toller Auftakt. So dauerte es keine 15 Minuten und schon waren 7 Fische gefangen worden.
Jetzt konnte auch Thomas ein frisches Rotauge gegen ein gefrorenes Rotauge eintauschen und so den Raubfischen einen Leckerbissen servieren. An seinen beiden Angelplätzen tat sich nichts und so warf ich auf der kurzen Bahn einen kleinen Futterball hin um vielleicht die Raubfische aufmerksamer zu machen.
Auf meinen Angelplatz wurden immer mehr Bläschen auf der Wasseroberfläche gesichtet und die Frage sind die Brassen schon am Platz konnte nicht sofort ganz beantwortet werden. Schon ging die Pose unter, der Anschlag saß und ein guter Fisch hing am Haken.
Keine große Brasse aber eine kleinere um die 400g hatte den Köder der ca. 5cm auf Grund lag genommen. Ich angelte mit einer Made und versuchte es auch mit Castern oder kombiniert um an Fisch zu kommen. Die Bisse dauerten aber länger und ich brachte nach einer Stunde und 17 Fischen einen Futterball mit geschnittenen Würmern, Castern und Pinkies sowie gekochten Hanf raus mit den Polecup.
Jetzt wurde die Rotaugen aktiver und ein paar schöne etwas über 150g konnten gefangen werden. Bei Thomas tat sich leider nichts. In der Folge wechselten sich Rotaugen, Güstern und hin und wieder kleinere Brassen bis 250g ab und die Zeit verflog.
Nach 3 Stunden und knapp 30 Fischen wurde es ruhiger und ich hatte auch mit der schwereren Montage 0,75g weiter geangelt, die mit einer Bleikette ruhiger war als die 0,50g Montage mit einer 3 Punktbebleihung. Die Brassen waren da, aber Würmer, Maden, Caster oder Pinkies wollten die großen Brassen nicht haben.
Also hing ich ein Maiskorn und eine Made am 18 Haken! und legte mein Vorfach knapp 15cm auf. Mehr brachte es nichts, denn alle versuche hatten in der letzten Stunde nichts eingebracht außer ein paar kleine Fische.
Keine 5 Minuten später tauchte die Pose leicht schräg ab, ein guter Anschlag und ein guter Brassen hing am Haken. Langsam schob ich die Rute zurück und der Fisch ging ganz ruhig mit. Erst nach dem ich abgesteckt hatte verspürte er Lust zu fliehen und gekonnt hielt ich und mein schwarzes ZIM ES 0,85mm dagegen und so konnte nach ein paar Minuten der erste Brassen gefangen werden.
Inzwischen musste Thomas einpacken und hatte heute leider keinen Erfolg und ich entschied mich noch eine halbe Stunde dran zu hängen. Auch ich musste noch ein paar Besorgungen machen, schließlich war ich im Urlaub und meine liebe Frau sowie die Brötchen warten nicht gerne.
So wurde erneut mit Mais und Made beködert und wieder biss eine Brasse nach kurzer Wartezeit. Dieser Drill dauerte aber jetzt etwas länger und auch diesen erlebte Thomas noch gerade mit. Der nächtste Biss kam und der Anschlag ging etwas daneben oder besser gesagt der Fisch war zu knapp geharkt.
So schob ich das erste Bissanzeigerblei 5 cm höher und beim nächsten Biss passte es besser und wieder konnte ich einen Brassen drillen und sicher landen. Über mir zog es sich zu und der Himmel verfärbte sich Schwarz.
Es wurde höchste Zeit einzupacken weil über mir sich etwas zusammenbraute. Schon während des einpackens ging ein dicker Schauer herunter und ich hatte aber schon mal die Bilder von meinen Fang gemacht, aber auf das Wiegen verzichtet.
Fazit:
Ich glaube es geht jetzt wieder mit den Fängen aufwärts und auch Brassen fange ich wieder. Mein Fanggewicht schätze ich heute bei 35 Fischen auf gut 6000g. Sicher war heute mehr drin, aber das war mir nicht so wichtig. Mais ist echt eine Alternative. Aber wenn man damit wenig Angelt kann man es auch nicht rausfinden. Schon einige Male erlebte ich das Mais der Bringer war und viele Angler trotz Würmer in Massen keinen Erfolg hatten.
Openingwedstrijd `t Voorntje Sonntag 02.06.2013
Bericht Nr. 1
Dieser Verein besteht schon seit 1935 und ist mittlerweile 77 Jahre alt. Die Teiche befinden sich in Winterswijk - Kotten die früher zu einer Tongrube gehörten und im Besitz des Campingplatzes Itaalianse Meeren sind.
Hier gibt es ungefähr 30 Mitglieder, wobei die meisten nicht mehr Angeln (aus Altergründen) aber fleissig ihre Beiträge bezahlen da wir ja auch nicht reich sind. So konnte der Verein über die vielen Jahre erhalten bleiben.
Hier pflegen wir mehrere Teiche, insgesamt 6 Stück und 2 kleinere Löcher wo auch in regelmäßigen Abständen Fische besetzt werden. Die Teiche sind meistens um die 2m Tief und mit Rotaugen, Rotfedern, Schleien, Karpfen und Brassen besetzt. Auch gibt es hier Barsche und Hechte.
Trotzdem werden hier ganz normal das ganze Jahr über Wettkämpfe abgehalten. Diese finden im Sommer jeweils Sonntag und Mittwoch sowie im Winter alle 14 Tage Sonntag statt.
So finden sich im Sommer immer zwischen 5 und 10 Angler ein und es geht hier sehr gemütlich zu. Nach dem Angeln geht es noch zu einen Plausch ins Cafe bei De Itaalianse Meeren.
Auch haben wir einmal im Jahr ein Damenangeln mit anschließenden Grillen und een Daagje uit (einen Tagesausflug) wo für alle Mitglieder die Interesse haben irgendwo im Umkreis von maximal 100 Km ein Angeln veranstaltet wird und anschließend die Siegerehrung mit einen Essen abgeschlossen wird.
Hier beim kleinen Verein ´t Voorntje (Rotauge) hat alles Mal vor 19 Jahren für mich angefangen. Damals gab es noch nicht wirklich die ersten Gummizüge die ich erst einige Jahre später kennen lernte und die Schnur wurde mit Hilfe eines Gummis um die Rutenspitze gewickelt.
Trotzdem konnte man über viele Jahre immer sehr viel Fisch fangen. Selbst im Winter waren Gewichte zwischen 7 kg bis 13 Kg an Rotaugen keine Seltenheit. An guten Tagen kann man auch einige Brassen und Schleien fangen und die 10 Kg Marke knacken.
So fingen wir zu Neunt am Sonntag 6 Uhr an zu Angeln. Die Fische zeigten sich aber nicht in Beißlaune. Auch hier hat der lange Winter alles verzögert und so hieß es wieder mal um jeden Fisch kämpfen.
So verging schnell die Zeit und ich konnte die ersten beiden Stunden ganze 3 Rotaugen fangen. Aber auch auf den anderen Plätzen ging wenig. Also wurde noch feiner gefischt und ein paar wenige Pinkies auf den Futterplatz gebracht.
Die 3. Stunde brachte mir dann noch 2 weitere Fische ein und in der letzten Stunde konnte ich noch eine kleine Schleie fangen. Es war die erste dieses Jahr. Bertus machte 10 Minuten mit einer dicken Brasse alles klar und wurde Sieger.
Ich machte den 4. Platz, wobei Anzahl der Fische und Gewicht zusammen gezählt werden (französische Wertung) und war nur wenige Punkte hinter den 2. Platz. Anschließend ging es zum Frühstück ins Cafe wo der Tisch reich gedeckt wurde und anschließend die Preisverleihung stattfand.
Tipp:
Bemerken möchte ich aber auch, das dass Angeln an Teichen besonders Wichtig ist. Es ist mehr als nur Training, sondern die Regelmäßigkeit die einen Stippangler besser werden lässt, weil bei Abwechselung der verschiedenen Gewässer und das Beißverhalten der Fische dazu beiträgt den Angler seine Reaktion nicht nur fördert, sondern auch sein Handeln und tun beeinflusst.
Dies sieht zumindest auch Welt und mehrfacher Europameister Guido Nullens so. Dem ist wohl nichts hinzu zufügen oder?